Risse: US-Airline zog zwei Boeing-Jets aus dem Verkehr

Die US-Fluggesellschaft Southwest Airlines hat wegen Rissen an wichtigen Bauteilen zwei Jets vom Typ Boeing 737 NG aus dem Betrieb genommen. Die Probleme seien bei einer von der US-Luftfahrtaufsicht (FAA) angeordneten Inspektion entdeckt worden, teilte die Airline gestern mit. Der weit überwiegende Teil der untersuchten Flotte sei jedoch in Ordnung.

Die beiden Maschinen würden erst wieder benutzt, wenn die Probleme vollständig behoben seien. Sicherheit sei die oberste Priorität, betonte das Unternehmen.

Überprüfungen angeordnet

Die FAA hatte einige Betreiber von Boeings 737 NG am vergangenen Mittwoch angewiesen, die Maschinen innerhalb von sieben Tagen auf Risse zu überprüfen. Der Hersteller habe das Problem selbst entdeckt und die Behörde darüber informiert. Das Risiko von Rissen besteht bei „Pickle Forks“, das sind wichtige Bauteile zur Befestigung der Tragflächen am Flugzeugrumpf. Unter hoher Belastung können diese sich offenbar schneller als angenommen abnutzen.

Boeing bekräftigte in einer Stellungnahme, seine Kunden aktiv bei den Untersuchungen der 737 NG zu unterstützen. Allen betroffenen Betreibern seien detaillierte Anweisungen gegeben worden, auch bei erforderlichen Reparaturen beteilige Boeing sich. „Sicherheit und Qualität sind unsere oberste Priorität.“ Die 737 NG ist der Vorgänger des Unglücksflugzeugs 737 Max, das Mitte März nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten fast weltweit mit Startverboten belegt wurde.