Bei den regierungskritischen Kundgebungen in Ecuadors Hauptstadt Quito ist mindestens ein Demonstrant getötet worden. Nach Angaben der Konföderation der indigenen Völker (CONAIE) wurde ein regionaler Führer von einer Tränengasgranate am Kopf getroffen und tödlich verletzt.
Der Bürgerbeauftragte Ecuadors bestätigte den Tod des Mannes gestern. Es seien auch weitere vier Menschen umgekommen, schrieb er ohne nähere Angaben auf Twitter.
Die Leiche des getöteten Demonstranten wurde in einem Kulturzentrum in Quito aufgebahrt. Acht Polizisten wurden von indigenen Demonstranten dazu gezwungen, den Sarg in die Halle zu tragen. Die Regierung des Präsidenten Lenin Moreno forderte die Freilassung der Beamten.
Die indigenen Völker protestieren – wie auch Gewerkschaften und Studenten – gegen die Streichung von Subventionen, die die Treibstoffpreise niedrig hielten. Die Regierung Morenos hatte die Maßnahme beschlossen, um im Rahmen der Auflagen für einen Kredit des Internationalen Währungsfonds den Staatshaushalt zu sanieren.