Erste Taifunausläufer treffen Japan – Ein Toter

Noch vor der Ankunft des schweren Taifuns „Hagibis“ ist in Japan mindestens ein Mensch getötet worden. Durch die ersten Ausläufer seien in Chiba, östlich der Hauptstadt Tokio, zudem fünf weitere Menschen verletzt worden, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Bei dem Toten handele es sich um einen 49-Jährigen, dessen Klein-Lkw umgestürzt sei. Bis mittags (Ortszeit) sollten mehr als 1,6 Millionen Menschen ihre Häuser verlassen.

„Hagibis“ soll mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 216 km/h und heftigen Regenfällen auf Land treffen, wie der Wetterdienst warnte.

Grafik zur Verlaufsprognose des Taifuns Hagibis
Grafik: ORF.at; Quelle: apan Meteorological Agency

Regenfälle in Rekordhöhe seien möglich, warnte Wetterdienstsprecher Yasusshi Kajiwara. Es drohe eine „schwere Katastrophe“. Springfluten könnten Wohnhäuser und Gebäude entlang der Küsten überschwemmen, da der Sturm gleichzeitig mit der Flut zu Vollmond eintreffe. Tokios Bürgermeister rief Unternehmen in der Hauptstadt auf, ihren Angestellten heute freizugeben oder sie früh nach Hause zu schicken.

Fluggesellschaften strichen mehr als 1.600 Inlandsflüge und rund 260 internationale Verbindungen. Auch die wichtigste Hochgeschwindigkeitszugverbindung zwischen der Hauptstadt Tokio und Nagoya wird eingestellt. Erstmals überhaupt bleiben die Freizeitparks Disneyland und DisneySea in Tokio wegen eines Taifuns einen ganzen Tag lang geschlossen. In Tokio kam es zu Hamsterkäufen. Das Qualifying für das Formel-1-Rennen von Suzuka und zwei Spiele der Rugby-Weltmeisterschaft wurden abgesagt.