Fresko eines Gladiatorenkampfes in Pompeji entdeckt

In den verschütteten Teilen der Römerstadt Pompeji ist ein detailreiches Fresko eines Gladiatorenkampfes gefunden worden. Wie das Kulturministerium in Rom gestern mitteilte, wurde die Wandmalerei im Untergeschoss eines Gebäudes entdeckt, das an einer Kreuzung zweier gepflasterter Straßen lag und vermutlich eine Taverne für Gladiatoren sowie ein Bordell beherbergte.

Das farbige Fresko bildet in realistischer Weise zwei Typen von Gladiatoren – einen Murmillo und einen Thraex – zu einem Zeitpunkt des Kampfes ab, als der Thraex tiefe Wunden davongetragen hat und offenbar um Gnade bittet. „Wir wissen nicht, wie dieser Kampf endete“, sagte der Leiter der Ausgrabungen, Massimo Osanna. „Es konnte der Tod sein oder die Gnade.“ Der Murmillo trägt entsprechend den Überlieferungen zu den verschiedenen Gattungen der Gladiatoren ein römisches Kurzschwert und einen großen, gewölbten Rechteckschild, der Thraex hat seinen Schild fallen lassen.

Pompeji ist nach dem Kolosseum in Rom die am zweithäufigsten besuchte archäologische Stätte in Italien, 2018 wurden 3,6 Millionen Touristen gezählt. Die Stadt wurde im Jahr 79 nach Christus durch einen Ausbruch des Vulkans Vesuv verschüttet.