IWF stellt niedrigere Weltwirtschaftsprognose vor

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt heute seine neue Prognose zum Wachstum der Weltwirtschaft vor. Angesichts anhaltender Handelskonflikte und vermehrter Anzeichen eines global schwächeren Wachstums wird der IWF seine Konjunkturprognose für 2019 und 2020 senken, hatte die neue IWF-Chefin Kristalina Georgiewa schon vorige Woche angekündigt, ohne Einzelheiten zu nennen.

In der letzten Prognose Ende Juli erwartete der IWF für heuer ein um 0,1 Prozentpunkte schwächeres globales Wachstum von 3,2 Prozent. Für 2020 kürzte der IWF die Prognose ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Das größte Risiko für die Weltwirtschaft geht vom Handelskonflikt der USA und China aus, den beiden größten Volkswirtschaften.

Der Konflikt hatte sich am Freitag zwar etwas entspannt, nachdem US-Präsident Donald Trump eine Teileinigung mit China verkündet hatte. Zudem legte die US-Regierung eine geplante Anhebung von Strafzöllen auf chinesische Importe auf Eis. Damit ist der Handelskrieg aber noch nicht vom Tisch.

Die neue Wirtschaftsprognose wird im Vorfeld der Jahrestagung von IWF und Weltbank vorgestellt. Mit Spannung werden dabei auch die Prognosen für die Euro-Zone und für Deutschland erwartet. Zu der Tagung in Washington reisen in der Regel Zentralbanker und Zentralbankerinnen, Finanzminister und Finanzministerinnen sowie Spitzen von Großbanken aus aller Welt an.