Eike Schmidt hält KHM-Angelegenheit für „abgeschlossen“

Eike Schmidt, der nur einen Monat vor dem geplanten Amtsantritt als Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums (KHM) am 1. November in Wien einen Rückzieher gemacht hat und inzwischen als Direktor der Uffizien verlängert worden ist, hält die Angelegenheit mit dem KHM für „abgeschlossen“. „Ich bin in Florenz verwurzelt und ich glaube, dass man es merkt“, sagte Schmidt gestern.

Eike Schmidt
APA/Helmut Fohringer

„Ich werde wieder nach Wien reisen, um die zu Oper besuchen, wie in der Vergangenheit. Ich habe Freunde in Wien, ich denke nicht daran, nie wieder österreichischen Boden zu betreten, aber vom beruflichen Standpunkt ist die Angelegenheit abgeschlossen“, sagte der Deutsche nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

Schmidt war 2017 zum neuen Generaldirektor des KHM als Nachfolger von Sabine Haag designiert worden. Gerüchte darüber, dass er lieber in Florenz bleiben wolle, hatten sich seither hartnäckig gehalten. Durch die Änderungen der politischen Verhältnisse in Italien – mit Dario Franceschini ist nun wieder jener Politiker Kulturminister, der vor einigen Jahren die Museumsreform durchgesetzt und damit Chefposten für ausländische Manager an den Museen ermöglicht hatte – sah Schmidt eine Verlängerung in Italien in Reichweite und sagte in Wien kurzfristig ab.