Später Abschied von Floppy Disk bei US-Atomstreitkräften

Bei den Atomstreitkräfte der Vereinigten Staaten sind nach wie vor Computersysteme aus den 1970er Jahren im Einsatz – nach Angaben des Militärportals C4isrnet wird nun immerhin die Floppy Disk in Pension geschickt. Das kommerziell schon längst nicht mehr im Einsatz befindliche Acht-Zoll-Speichermedium spielte bis zuletzt, konkret für die Autorisierung zum Start von Atomraketen, eine Schlüsselrolle.

„Bis vor Kurzem hätte ein US-Präsident, der die Autorisierung zu einem Atomwaffenstart geben wollte, eine Acht-Zoll-Floppy aus den Siebzigerjahren in ein entsprechendes Laufwerk schieben müssen“, wie es dazu etwa bei der IT-Webseite Inside-it dazu heißt. Nun werde die Floppy Disk aber durch eine „höchst sichere, digitale Solid-State-Speicherlösung“ ersetzt.

Ob damit nun eine SSD-Festplatte mit Verschlüsselungsfunktion oder ein handelsüblicher USB-Stick zum Einsatz kommt, bleibt offen. Verarbeitet werden die darauf gespeicherten Daten schließlich auch weiterhin auf einem IBM-Computer aus den 1970er Jahren. Das Strategic Automated Command and Control System (SACCS) hat sich offensichtlich bestens bewährt, denn von einem Austausch der bald 50 Jahre alten Kommunikationssysteme ist weiterhin keine Rede.