Ausgangssperre in Santiago de Chile verlängert

Das chilenische Militär hat die Ausgangssperre über der Hauptstadt Santiago de Chile eine weitere Nacht verlängert. Die Ausgangssperre trat laut Militär um 19.00 Uhr Ortszeit (0.00 Uhr MESZ) in Kraft und gilt bis heute um 6.00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr MESZ).

Die konservative Regierung versucht derzeit, gewaltsamer sozialer Proteste Herr zu werden, die sich nach einer Fahrpreiserhöhung für die U-Bahn entzündet hatten. Bei den Protesten kam es zu Brandstiftungen und Plünderungen, weswegen der Ausnahmezustand verhängt wurde.

Bereits sieben Tote

Insgesamt kamen bereits sieben Menschen ums Leben. Bei einem Brand in einer geplünderten Gewandfabrik im Norden der Hauptstadt Santiago de Chile starben fünf Menschen, wie ein Feuerwehrvertreter örtlichen Medien sagte. Die Leichen seien im Inneren der Fabrik gefunden worden.

In der Nacht auf gestern waren bereits zwei Frauen gestorben, als ein Supermarkt im Süden Santiagos geplündert worden und in Brand geraten war.

Preiserhöhungen ausgesetzt

Als Reaktion auf die Proteste setzte Präsident Sebastian Pinera die Fahrpreiserhöhung am Samstag aus. Die Regierung mobilisierte außerdem 9.500 Soldaten. Es war das erste Mal seit dem Ende der Diktatur unter General Augusto Pinochet 1990, dass in der chilenischen Hauptstadt das Militär patrouillierte.

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