Japanische Softbank übernimmt Kontrolle bei WeWork

Der schwer angeschlagene US-Büroraumanbieter WeWork hat sich Hilfe von der japanischen Softbank geholt. Der Verwaltungsrat von The We Company – des Mutterhauses von WeWork – akzeptierte gestern ein Angebot der Softbank, mindestens weitere fünf Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro) in die Firma zu investieren und damit deren Kontrolle zu übernehmen, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Insiderkreisen erfuhr.

Die Softbank hält derzeit bereits 29 Prozent der Anteile an WeWork, mit den neuen Investitionen werden den Angaben zufolge 80 Prozent erreicht. Teil des Deals ist es dem Vernehmen nach, dass WeWork-Mitbegründer Adam Neumann seinen Sitz im Verwaltungsrat abgibt. Er war bereits im September vom Posten als Firmenchef zurückgetreten.

Seinen Börsengang hatte WeWork vor drei Wochen auf unbestimmte Zeit abgesagt. Die junge Firma, die noch vor nicht allzu langer Zeit an den Finanzmärkten als aufsteigender Stern gesehen worden war, sah sich mit wachsenden Zweifeln an ihrem Wirtschaftsmodell und den Fähigkeiten ihres Managements konfrontiert. Im vergangenen Jahr hatte WeWork einen Verlust von 1,9 Milliarden Dollar eingefahren. WeWork vermietet Büroraum an Freiberufler und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kleiner Firmen.