Spaniens Ex-Diktator Franco wird umgebettet

Die sterblichen Überreste des früheren spanischen Diktators Francisco Franco (1892–1975) werden heute Vormittag aus dem Grab geholt und umgebettet. Vorausgegangen war eine monatelange Debatte über die letzte Ruhestätte des Gewaltherrschers.

Sein Grab befindet sich bisher in einem gigantischen Mausoleum, das traditionell eine Pilgerstätte für Anhänger des faschistischen Diktators war. Die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte kurz nach ihrer Amtsübernahme im Juni 2018 trotz vieler Proteste angekündigt, die Gebeine an einen anderen Ort bringen zu lassen.

20 Mitglieder der Familie Franco werden anwesend sein

Deshalb werden die sterblichen Überreste Francos im Mausoleum Francos im „Tal der Gefallenen“ („Valle de los Caidos“) nordwestlich von Madrid exhumiert. Sie werden dann wahrscheinlich per Hubschrauber zum Friedhof El Pardo-Mingorrubio am Nordrand der Stadt geflogen. Bei schlechtem Wetter soll die Umbettung Regierungsangaben zufolge per Auto erfolgen.

Mehr als 20 Mitglieder der Familie Franco, die sich lange gegen die Exhumierung gewehrt hatte, werden anwesend sein. Familienangehörige sollen auch den Sarg aus der Grabstätte tragen. Militärische Ehren wird es nicht geben. Die Öffentlichkeit ist von der streng abgeschirmten Umbettung ausgeschlossen. Dennoch werden Proteste erwartet.