Volksanwaltschaft prüft Original Play

Nach der gemeinsamen Recherche von ORF und ARD zu dem Verein Original Play und dessen Konzept der „körperbezogenen Arbeit“ mit Kindern wird nun die Volksanwaltschaft tätig. Volksanwalt Walter Rosenkranz (FPÖ) kündigte heute per Aussendung ein Prüfverfahren an.

Mitglieder des auch in Österreich tätigen Vereins würden mit den Kindern „spielend raufen und rangeln“. Körperbetontes Spielen sei, wie Experten betonen, zwar für Kinder wichtig, jedoch mit Vertrauenspersonen wie den Eltern. „Der Grat zwischen Berühren und Belästigung ist ein schmaler, deshalb handelt es sich um einen äußerst sensiblen Bereich“, erklärte Rosenkranz.

Fragen an Ministerium und Länder

Weitere Fakten, die bekannt wurden, seien, dass das Personal des Vereins schon nach einer zweitägigen Ausbildung in Kindergärten und Schulen eingesetzt wird und der Umstand, dass der Verein bei Einstellungen keinen Strafregisterauszug verlange.

„Die Volksanwaltschaft wird sich daher an die Landeshauptleute hinsichtlich der Kindergärten und an die Bildungsministerin betreffend die Schulen wenden und sie um Auskunft ersuchen, wie viele Einsätze von Original Play es jeweils gegeben hat und ob es auch schon zu Beschwerden gekommen ist. Auch ob die Eltern vorab über den Einsatz des Vereins an den betreffenden Bildungsstätten informiert wurden, würde uns interessieren“, so die Volksanwaltschaft.

In Niederösterreich darf der Verein, der alle Kritik zurückweist, vorerst nicht weiter tätig sein. Experten warnten aber in einem ORF-Bericht davor, dass das Herumraufen und -kugeln fremder Erwachsener mit Kindern eine „Einladung“ zum Missbrauch sein könnte.

Lesen Sie mehr …