Insektizide lassen Fischbestände einbrechen

Bestimmte Pflanzenschutzmittel könnten erhebliche Auswirkungen auf Fischbestände haben. Das ergab eine jahrzehntelange Studie an einem japanischen See. Demnach fiel der erstmalige Einsatz bestimmter Pestizide auf nahe gelegenen Reisfeldern mit dem Zusammenbruch ganzer Fischpopulationen im Lake Shinji zusammen, wie japanische Forscher im Fachmagazin „Science“ schreiben.

Sie vermuten, dass kleinste Wassertiere und damit die Nahrung der Fische zerstört wurden. Die dort eingesetzten Insektizide, Neonicotinoide, sind weltweit stark verbreitet. Ähnliche Szenarien könnten nach Expertenaussagen daher auch in der EU geschehen sein. Dort gibt es seit einiger Zeit jedoch weitgehende Verbote dieser Substanzen.

Die Neonicotinoide sind in der Kritik, weil sie neben Schädlingen auch nützlichen Insekten wie Bienen schaden. Wie sich nun zeigte, könnten auch die Auswirkungen dieser Mittel auf Ökosysteme in Gewässern beträchtlicher sein als bisher angenommen.