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ORF.at/Christian Öser
Klimaplan

Drei EU-Ziele bis 2030

Damit die EU als Ganzes die von ihr beschlossenen Klimaziele bis zum Jahr 2030 erreichen kann, müssen alle Mitgliedsstaaten bis Ende des Jahres einen Plan vorlegen, wie diese auf nationaler Ebene erreicht werden sollen.

Dabei sind die Zielvorgaben für jedes Land unterschiedlich – abhängig vom Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Die 2030-Ziele der EU, deren österreichischer Beitrag auf Basis der #mission2030 und der darin enthaltenen zwölf „Leuchtturmprojekte“ erstellt wurde, ist Teil einer Gesamtstrategie zur stufenweisen Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG) bis 2050, und beginnt mit dem Klima- und Energiepaket 2020.

Um letztlich die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen, müssen die EU-Staaten auch eine langfristige Strategie bis 2050 ausarbeiten. Sie sieht vor, bis dahin die Klimaneutralität zu erreichen. Das bedeutet, dass die Emission bis dahin netto auf null sinken sollen.

Die drei EU-Ziele bis 2030

Erstes Ziel ist die Senkung der gesamten Treibhausgasemissionen (THG) um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990. Unterschieden werden THG, die dem Emissionshandel zugerechnet werden, und jene, die diesem nicht zugerechnet werden. Letztere machen den größeren Anteil aus und enthalten die im Nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) aufgezählten Sektoren. Das nationale Emissionsreduktionsziel für 2030 sieht für Österreich eine Reduktion der THG von mindestens 36 Prozent gegenüber dem Jahr 2005 vor und bedeutet die Einsparung von 14 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.

Zweitens sieht der EU-Plan eine Erhöhung des Anteils von Energie aus erneuerbaren Quellen auf mindestens 32 Prozent vor. Von der EU gibt es hier keine nationalen Zielvorgaben. Der NEKP sieht für Österreich eine Erhöhung des Anteils Erneuerbarer auf 46 bis 50 Prozent am Bruttoendenergieverbrauch vor. Beim Stromverbrauch soll eine Deckung zu 100 Prozent bis 2030 erreicht werden.

Und drittens soll die Energieeffizienz um mindestens 32,5 Prozent gesteigert werden. Der NEKP sieht dabei vor, die Primärenergieintensität gegenüber 2015 auf 25 bis 30 Prozent zu senken und die Energieeffizienz um diesen Prozentsatz zu verbessern.

Deutlich mehr Haussanierungen

Der österreichische NEKP hat seine Ziele in fünf Dimensionen unterteilt: Dekarbonisierung, Energieeffizienz, Sicherheit der Energieversorgung, Energiebinnenmarkt sowie Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Nach dem Ende der Begutachtung am 2. Dezember wird der Klimaplan im Ministerrat beschlossen. Vorgesehen ist unter anderem eine Verdoppelung der Sanierungsquote auf zwei Prozent pro Jahr. Zu den bereits beschlossenen Maßnahmen zählen laut Umweltministerium das Steuerreformgesetz 2020, die Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge und das Biomasseförderungsgrundgesetz sowie die Ökostromnovelle.