VW: Fertigung des ersten reinen Großserien-E-Autos startet

Im ostdeutschen Zwickau läuft heute die Fertigung des ersten reinen Großserienelektroautos von Volkswagen an. Der ID.3 soll eine neu konzipierte Fahrzeugserie begründen, die auch das Massenpublikum anspricht und die Grundlage für weitere E-Modelle des Konzerns bildet. Zum Produktionsstart wird neben VW-Vorstandschef Herbert Diess auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel erwartet.

Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit VW-Vorstandschef Herbert Diess bei der Präsentation des ID.3 auf der Autoschau IAA in Frankfurt im September 2019
APA/AFP/Daniel Roland

Der größte europäische Autohersteller hatte den ersten Vertreter der ID-Reihe Anfang September auf der Branchenmesse IAA vorgestellt. Kommendes Jahr will Volkswagen in Zwickau rund 100.000 Fahrzeuge mit dem ‎Modularen Elektrobaukasten (MEB) fertigen.

Diese Technologie nutzt viele gleiche Teile für verschiedene Modelle – ähnlich wie das bei konventionellen Antrieben mit dem Modularen Querbaukasten (MQB) geschah, der 2012 im Golf eingeführt wurde. So lassen sich Kosten senken und einheitliche Technikstandards setzen. In den nächsten drei Jahren soll der E-Baukasten bei 33 Modellanläufen verwendet werden.

Reinhard de Vries, Geschäftsführer Technik und Logistik bei VW in Sachsen, sprach von einer „Keimzelle“. Hier werde mit dem MEB-Prinzip begonnen und dieses dann auf den gesamten Konzern übertragen. Von Ende 2020 an will VW in Zwickau ausschließlich Elektroautos bauen.