ESM-Chef fordert Fiskalpuffer für Krisensituationen

Der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, fordert einen europäischen Geldtopf für Budgethilfen für Krisenländer. „Zur Stabilisierung haben wir im Krisenfall derzeit nur die nationalen fiskalischen Puffer“, sagte Regling der „Neuen Zürcher Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). Diese sollten ergänzt werden durch einen europäischen Fiskalpuffer im Umfang von 100 bis 200 Milliarden Euro.

„Die Hilfen müssten über den Konjunkturzyklus zurückbezahlt werden“, sagte Regling. Mit seinem Vorschlag steht er nicht allein. Spaniens Notenbankchef Pablo Hernandez de Cos hatte ähnliche Überlegungen zu einem fiskalischen Stabilisierungsmechanismus auf Euro-Ebene angestellt.

Ein solcher Geldtopf könnte aus Sicht von Hernandez de Cos beispielsweise in Brüssel angesiedelt werden. Er hält diesen Vorschlag für effektiver, als zu versuchen, angesichts der aktuellen Konjunktureintrübung von Deutschland und den Niederlanden mehr Investitionen zu verlangen.