Interessenvertreter: Österreich weit hinter E-Auto-Zielen

Österreich ist von den eigenen Zielen bei der Elektromobilität meilenweit entfernt, rechnet die Interessengemeinschaft austrian mobile power vor. Wenn das Land CO2-Strafzahlungen in Milliardenhöhe vermeiden möchte, dann müssten pro Jahr 160.000 Autos mit alternativem Antrieb auf die Straßen kommen. Derzeit seien aber nur 30.000 Autos mit Strom, Gas oder Hybridantrieb unterwegs.

An der Auswahl der Fahrzeuge und der Versorgung mit Ladestationen liege es jedenfalls nicht. Über 70 Modelle stünden bereits zur Auswahl, und mit rund 6.800 öffentlich zugänglichen Ladepunkten und realen elektrischen Reichweiten bis zu 500 Kilometer brauche man sich keine Sorgen zu machen, mitten auf der Strecke liegen zu bleiben.

Verbund-Chef: „Keine große Herausforderung“ für E-Wirtschaft

Würden 500.000 der fünf Millionen Autos mit Strom fahren, würde der Strombedarf lediglich um 1,8 Prozent steigen. „Selbst wenn alle Autos in Österreich ab sofort elektrisch fahren, brauchten wir dafür nur etwa 13 Prozent mehr Strom – das ist keine große Herausforderung für die Energiewirtschaft“, so Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber in einer Aussendung.

Damit die E-Mobilität auf Touren kommt, bedürfe es technologieneutraler Förderungen und Steuervorteile, so Heimo Aichmaier, Geschäftsführer der Interessenvereinigung. Außerdem müsse es einen Rechtsanspruch für Ladeanlagen in Wohngebäuden geben und Steuervorteile für konventionelle Dienstautos schrittweise abgeschafft werden.