Freihandelsdeal mit Singapur fixiert

Der Rat der Europäischen Union hat heute den Weg für das EU-Freihandelsabkommen mit Singapur endgültig frei gemacht. Damit tritt es am 21. November in Kraft. Dann sinken die Zölle auf beiden Seiten. Singapur wird alle verbleibenden Zölle auf bestimmte EU-Produkte wie etwa alkoholische Getränke streichen und den derzeitigen zollfreien Zugang für alle anderen EU-Produkte unverändert lassen.

Die EU wird ihren Markt für gut 80 Prozent aller Einfuhren aus Singapur öffnen und innerhalb weniger Jahre alle anderen Zölle aufheben. Neben der verstärkten Zusammenarbeit im Zollwesen bringt das Abkommen eine Anerkennung von Herkunftsbestimmungen und den Schutz der Rechte des geistigen Eigentums.

Auch die Dienstleistungs- und Investitionsmärkte in den Bereichen Telekommunikation, Umweltdienstleistungen, Ingenieurwesen, Informatik und Seeverkehr werden geöffnet.

Zudem enthält der Vertrag verbindliche Verpflichtungen in Bezug auf Handel und nachhaltige Entwicklung einschließlich strenger Anforderungen in Umweltschutz und sozialer Entwicklung.

„Mit über 50.000 vornehmlich kleinen und mittleren Unternehmen, die nach Singapur exportieren, kann die Bedeutung dieses Abkommens für europäische Unternehmen nicht hoch genug geschätzt werden“, teilte Ville Skinnari, finnischer Minister für Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel, heute in einer Aussendung mit. Finnland hat derzeit den EU-Ratsvorsitz inne. Unterschrieben wurde das Abkommen am 19. Oktober des Vorjahres.