Über 150 Schüsse: Gegen „El Chapo“-Sohn aktiver Polizist ermordet

Rund drei Wochen nach der Festnahme und kurz darauf erfolgten Freilassung eines Sohnes des mexikanischen Drogenbarons Joaquin „El Chapo“ Guzman ist ein an der Polizeiaktion beteiligter Offizier in der Hauptstadt des Bundesstaates Sinaloa, Culiacan, niedergemetzelt worden.

Mindestens zwei Angreifer hätten vor einem Einkaufszentrum mit halbautomatischen Waffen über 150 Schüsse auf das Fahrzeug abgefeuert, in dem sich der 32-jährige Eduardo N. befand, wie mexikanische Medien mit Verweis auf Aufnahmen von Überwachungskameras berichteten.

Stundenlange Gefechte

Der ermordete Polizist war nach Angaben des US-Magazins „Newsweek“ nicht an der Verhaftung von Guzman beteiligt – er sei aber zur Unterstützung der nachfolgenden Sicherheitsoperation hinzugezogen worden. Ovidio und sein Bruder Alfredo Guzman sollen die Führung über einen Teil des jahrelang von „El Chapo“ geführten Sinaloa-Kartells übernommen haben, nachdem ihr Vater 2017 an die USA ausgeliefert worden war. Er wurde im Juli in New York zu lebenslanger Haft verurteilt.

Bei einer großangelegten Polizeiaktion wurde Ovidio Guzman Lopez am 17. Oktober zunächst gefasst, später aber wieder freigelassen. Die Nationalgarde sah sich bei dem Einsatz in Culiacan mit einer Übermacht bewaffneter Angreifer konfrontiert, was nach stundenlangen Gefechten schließlich den Abbruch des Einsatzes und die Freilassung von Ovidio Guzman Lopez zur Folge hatte.