Streikdrohung: Britische Post schaltet oberstes Gericht ein

Die britische Post Royal Mail hat rechtliche Schritte gegen einen für Dezember mitten in der Weihnachtszeit geplanten Gewerkschaftsstreik eingeleitet. Royal Mail wies gestern in einer Erklärung zur Begründung auch auf „mögliche Unregelmäßigkeiten“ bei der Parlamentswahl am 12. Dezember durch die Arbeitsniederlegung hin.

Eine große Mehrheit der Mitarbeiter hatte einem Streikaufruf der Gewerkschaft CWU im vergangenen Monat zugestimmt. Nach Angaben des Unternehmens soll der Antrag gegen den Streik in der kommenden Woche vom Obersten Gerichtshof geprüft werden. Royal Mail argumentiert, der Streik könnte den Wahlprozess und insbesondere die Briefwahl stören, wenn er in die Zeit der Parlamentswahl falle.

Die CWU wirft Royal Mail vor, eine Ende des vergangenen Jahres getroffene Vereinbarung zu missachten. Diese sieht die Arbeitsplatzsicherheit der Mitarbeiter, eine Pensionsreform, höhere Löhne und eine kürzere Arbeitswoche vor. Kommt es zum Streik, wäre es die erste Arbeitsniederlegung bei der britischen Post seit einem Jahrzehnt.