Handke-Pass: Serbisches Ministerium verweist auf Datenschutz

In der Debatte rund um einen laut Medienberichten 1999 ausgestellten jugoslawischen Pass von Peter Handke und damit auch zur Frage zu einer etwaigen jugoslawischen Staatsbürgerschaft hält sich das serbische Innenministerium bedeckt. Solche Daten könne man nicht zustellen, wie das Innenministerium mit Verweis auf das serbische Datenschutzgesetz nach ORF.at-Anfrage mitteilte.

Zudem wäre es im konkreten Fall auch schwierig, die richtigen Daten zu ermitteln, da der größte Teil der Dokumentation bei den (NATO-, Anm.) Bombenangriffen im Jahr 1999, als das Gebäude des Innenministeriums vollständig zerstört wurde, vernichtet worden sei.

Die NATO-Luftangriffe gegen die damalige Bundesrepublik Jugoslawien dauerten vom 24. März bis 10. Juni 1999. Das US-Onlinemagazin The Intercept hatte über den jugoslawischen Reisepass Handkes berichtet. Der Pass wurde den Angaben zufolge am 15. Juni 1999 in der jugoslawischen Botschaft in Wien ausgestellt. Laut einem Bericht der serbischen Tageszeitung „Novosti“ habe Handke aber nie eine jugoslawische Staatsbürgerschaft besessen.

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