Zyklon „Bulbul“ forderte erste Menschenleben

Der Zyklon „Bulbul“ ist gestern in der Küstenregion von Bangladesch und Indien auf Land getroffen. Die indischen Behörden meldeten zwei Todesopfer – je eines in Kolkata und im Staat Odisha. In Indien wurden über 60.000 Menschen aus dem Küstengebiet in Sicherheit gebracht. In Bangladesch meldeten die Behörden, mehr als zwei Millionen Menschen seien in rund 5.500 Notunterkünfte gebracht worden.

Zerstörte Häuser nach dem Zyklon Bulbul
APA/AFP/Dibyangshu Sarkar

Der Sturm brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h mit sich. Flughäfen und Häfen wurden geschlossen. Das Meteorologische Institut Bangladeschs prognostizierte eine bis zu zwei Meter hohe Sturmflut. Der Katastrophenschutz des Landes teilte mit, bisher gebe es keine Berichte über Todesopfer. Örtliche Medienberichte, wonach Dutzende Fischer vermisst werden, wies die Behörde zurück.

In der niedrig gelegenen Küstenregion von Bangladesch leben rund 30 Millionen Menschen. Die Gegend wird regelmäßig von zerstörerischen Zyklonen heimgesucht. Hunderttausende Menschen kamen dort in den vergangenen Jahrzehnten bei Wirbelstürmen ums Leben. Während Häufigkeit und Intensität der Zyklone durch den Klimawandel zugenommen haben, ist die Zahl der Todesopfer durch schnellere Evakuierungsmaßnahmen und den Bau Tausender Zyklonnotunterkünfte entlang der Küste gesunken.