Allen und Amazon legen millionenschweren Rechtsstreit bei

Der Regisseur Woody Allen und die Filmproduktionssparte von Amazon haben ihren Rechtsstreit um vier geplatzte Filme beigelegt. Allen hatte Amazon im Februar auf mindestens 68 Millionen Dollar (62 Mio. Euro) geklagt.

Das Unternehmen hatte zuvor wegen erneut diskutierter Missbrauchsvorwürfe aus den 90er Jahren den US-Vertrieb des bereits fertiggestellten „A Rainy Day in New York“ abgesagt und die Produktion von drei weiteren vereinbarten Filmen grundsätzlich gestrichen.

Die am Freitag von einem Gericht in New York veröffentlichte Erklärung zur Beilegung des Verfahrens erhielt keine Informationen zu finanziellen Details oder möglichen Ausgleichszahlungen.

Vorwürfe zu Vertragsabschluss bekannt

Die Filmsparte von Amazon hatte im Juni 2018 ein Ende der Zusammenarbeit mit Allen verkündet. Das Unternehmen verwies auf die Vorwürfe, wonach Allen 1992 seine damals siebenjährige Adoptivtochter Dylan Farrow vergewaltigt haben soll. Allen bestreitet die Anschuldigungen. Es kam nie zu einer Anklage oder einem Urteil.

Als Amazon den Vertrag mit Allen einging, waren die Vorwürfe nicht neu. Allerdings gab es in den vergangenen Jahren in Hollywood und Teilen der Gesellschaft im Zuge der Anschuldigungen gegen Starproduzent Harvey Weinstein und der folgenden „#MeToo“-Debatte mehr Aufmerksamkeit für das Thema.