Tödlicher Autobombenanschlag in Nordsyrien

Bei einem Autobombenanschlag in Nordsyrien sind nach türkischen Angaben mindestens acht Zivilistinnen und Zivilisten getötet worden. Weitere 20 Menschen seien bei der Explosion südlich der Grenzstadt Tal Abjad verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara gestern auf Twitter mit.

Aus Medizinerkreisen hieß es, mindestens fünf Menschen seien getötet worden. Die Verletzten seien zur Behandlung in die Türkei gebracht worden. Ankara machte die Kurdenmiliz YPG für den Anschlag verantwortlich. Die YPG gab zunächst keine Erklärung ab.

Die Türkei hatte am 9. Oktober in Syrien eine Offensive gegen die YPG begonnen, die sie als Terrororganisation betrachtet. Eine mit den USA und Russland vereinbarte Waffenruhe hatte im Oktober zu einer Unterbrechung der Kämpfe geführt. Die Türkei und Russland als Schutzmacht des syrischen Regimes verständigten sich dann darauf, das Grenzgebiet nach einem Abzug der YPG gemeinsam zu kontrollieren. Zuletzt gab es wieder Berichte über schwere Gefechte zwischen Kurdenmilizen und mit der Türkei verbündeten Rebellen.