D: Initiative gegen unerwünschte Einwurfwerbung

Mit einer Bundestagspetition will in Deutschland die Initiative Letzte Werbung eine drastische Einschränkung von Einwurfwerbung erreichen. Demnach sollen nur noch Haushalte Werbung in ihre Briefkästen bekommen, die mit einem Aufkleber ihre Zustimmung zeigen, wie die Initiative heute mitteilte. Nicht adressierte Werbesendungen sind für Postunternehmen ein lukrativer Markt.

„Keine Werbung“-Aufkleber funktionieren nicht

Die „Keine Werbung“-Aufkleber erreichten ihren Zweck nicht und würden viel zu häufig ignoriert. „Das ist nicht nur eine enorme Verschwendung von Ressourcen, sondern auch eine Belastung für unsere Entsorger“, betonte die Initiative. Sie stützt sich auf Berechnungen der Universität Gießen.

Demnach landen jährlich rund 35 Kilogramm nicht adressierte Werbepost in jedem Briefkasten. Eine YouGov-Umfrage vom Februar 2019 zeige aber, dass lediglich 17 Prozent der Bevölkerung gerne nicht adressierte Werbepost erhalten.

Großes Einsparpotenzial

Das Einsparpotenzial sei gewaltig, so die Initiative. So könnten in Deutschland 780.000 Tonnen weniger Papiermüll anfallen. Letzte Werbung verwies auf positive Erfahrungen mit „Ich möchte Werbung“-Aufklebern in Amsterdam.

Im Internet kann die Petition erst in einigen Wochen unterzeichnet werden, sagte die Sprecherin von Letzte Werbung, Katharina Wallmann. Zunächst wollen die Aktivisten analog mit Unterschriftenlisten für ihr Ziel werben.