Hongkong: Zusammenstöße nun auch in Hochschulen

Die schweren Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizisten in Hongkong haben sich gestern erstmals auf mehrere Hochschulen ausgeweitet. Vor allem das Gelände der Chinesischen Universität von Hongkong wurde in ein Schlachtfeld verwandelt. Die Polizei feuerte dort mit Tränengas und Gummigeschossen auf Demonstranten, die Barrikaden errichtet hatten. Polizeisprecher Kong Wing Cheung sagte, der Rechtsstaat stehe „am Rande des Zusammenbruchs“.

Polizisten überwältigen einen Demonstranten in Hongkong
AP/Ng Han Guan

Am zweiten Tag in Folge legten Demonstranten Teile des öffentlichen Verkehrs in Hongkong lahm. Kleine Gruppen maskierter Aktivisten blockierten Straßen und warfen Gegenstände auf Bahngleise. An der Chinesischen Universität beobachtete ein AFP-Fotograf, wie Demonstranten Steine in die Richtung von Polizisten schleuderten. Auch an drei anderen Hochschulen gab es gewalttätige Zwischenfälle.

Chinesische Staatsmedien lobten die Hongkonger Polizei für ihre Zurückhaltung, warnten jedoch zugleich, die Volksbefreiungsarmee stünde bei Bedarf zur Unterstützung der Hongkonger Sicherheitskräfte bereit.