Semperit steht hohe Abschreibung ins Haus

Der börsennotierte Gummiverarbeiter Semperit AG Holding hat heute Abend seine Anleger auf eine wohl teure Abschreibung in der Medizinsparte vorbereitet. Der Quartalsbericht – der für 21. November angesagt war – wurde auf zunächst unbestimmte Zeit verschoben.

In der Medizinsparte (Sempermed) geht es vor allem um das Geschäft mit Untersuchungshandschuhen (die in Malaysia hergestellt werden) sowie OP-Handschuhen (Produktion in Wimpassing, NÖ). Die Sparte macht etwa ein Drittel des Umsatzes der Semperit AG Holding aus. In diesem Markt habe sich der Konkurrenzdruck zuletzt verschärft, sagte heute eine Sprecherin.

„Wesentlicher Wertminderungsbedarf“

Wie hoch die absehbare Abschreibung ausfallen wird, wurde noch nicht beziffert – man gehe aber von einem wohl „wesentlichen Wertminderungsbedarf“ im Sektor Medizin aus. Es ist nicht die erste Wertminderung, die in der Medizinsparte angefallen ist. Sempermed hat in den vergangenen Jahren wiederholt rot bilanziert.

Die Semperit Gruppe beschäftigt mit 14 Fabriken weltweit rund 7.100 Mitarbeiter, davon rund 3.800 in Asien und rund 900 in Österreich. Im Geschäftsjahr 2018 hat der Konzern 878,5 Millionen Euro umgesetzt. Im Zuge einer groß angelegten Restrukturierung wurden in den letzten Jahren Werke geschlossen.