Frode Berg nach Freilassung zurück in Oslo

Der in Russland wegen Spionage verurteilte und im Rahmen eines Agentenaustausches freigelassene Norweger Frode Berg ist Medienberichten zufolge zurück in seinem Heimatland. Er sei gestern Abend mit einem Privatflugzeug in Oslo gelandet, bestätigte Bergs norwegischer Anwalt Brynjulf Risnes der Nachrichtenagentur NTB sowie der Zeitung „Verdens Gang“. Videoaufnahmen zeigten ein auf dem Flughafen Oslo-Gardermoen eintreffendes Flugzeug, in dem sich Berg und Risnes befunden haben sollen.

Zuvor hatte Berg in einem Video von einer schwierigen Zeit in russischer Haft berichtet. „Jetzt bin ich nach zwei Jahren im Lefortowo-Gefängnis in Moskau endlich raus aus Russland“, sagte er in einer Aufnahme, die Anwalt Risnes auf Facebook veröffentlichte. „Darauf war ich nicht vorbereitet. Das war hart und die Wartezeit lang. Zwei Jahre in einem russischen Gefängnis sind sowohl für mich als auch für meine Familie eine harte Belastung gewesen.“

Agentenaustausch zwischen Russland und Litauen

Bei einem großangelegten Agentenaustausch hatten Russland und Litauen am Freitag insgesamt fünf verurteilte Spione freigelassen. Das baltische EU-Land Litauen setzte zwei russische Spione auf freien Fuß. Im Gegenzug übergab Russland zwei Litauer und den Norweger Berg.

Der ehemalige Grenzbeamte Berg war im Dezember 2017 von einem russischen Sicherheitsdienst in Moskau festgenommen worden. Im April dieses Jahres wurde er wegen Spionage zu 14 Jahren Haft verurteilt. Er soll Material über russische Atom-U-Boote gesammelt haben.