Prince Andrew verliert KPMG als Sponsor

Der wegen Missbrauchsvorwürfen umstrittene britische Prinz Andrew (59) hat einen wichtigen Sponsor für ein Projekt verloren. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG unterstützt nicht mehr Andrews Initiative Pitch@Palace, wie die Nachrichtenagentur PA heute berichtete.

Der Vertrag lief nach Angaben des Buckingham-Palasts bereits Ende Oktober aus. Pitch@Palace ist ein Mentoringprogramm unter anderem für Technologie-Start-ups.

Auch andere Einrichtungen erwägen, sich von Andrew zu distanzieren. Studierende der englischen Universität Huddersfield haben darüber abgestimmt, ob sie den Royal als Kanzler loswerden wollen. Das Ergebnis soll in den nächsten Tagen feststehen. Der 59-Jährige ist – wie die anderen Royals auch – Schirmherr vieler Organisationen. Die ersten überlegen bereits, ob sie Konsequenzen ziehen sollen.

Nach Interview unter Druck

Prinz Andrew ist nach seinem BBC-Interview zum US-Multimillionär Jeffrey Epstein sehr stark unter Druck geraten. Es hinterließ Kritikern zufolge mehr Fragen als Antworten im Missbrauchsskandal. Kommentatoren sprechen von einer „PR-Katastrophe“. Andrew war jahrelang mit dem vorbestraften Geschäftsmann Epstein befreundet.

Der US-Amerikaner wurde beschuldigt, Dutzende Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Zudem baute Epstein laut Anklageschrift zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen Missbrauchsring auf. Eines der Opfer behauptet, mehrmals zum Sex mit Andrew gezwungen worden zu sein. Der Royal weist das strikt zurück. Epstein hatte sich am 10. August in einem New Yorker Gefängnis das Leben genommen.