Ex-NEOS-Mandatarin soll Ministerin in Slowenien werden

Die slowenische Regierungspartei SAB will die frühere NEOS-Europaabgeordnete Angelika Mlinar als neue slowenische Kohäsionsministerin vorschlagen. Das kündigte die Parteivorsitzende Alenka Bratusek heute an. Die formelle Nominierung der Kärntner Slowenin soll aber erst erfolgen, wenn das Budget unter Dach und Fach ist.

Mlinar sei eine Ministerkandidatin, die „mit ihrer Erfahrung, ihren Kenntnissen und Bekanntschaften in Brüssel sehr viel für Slowenien machen könnte“, begründete Bratusek ihren Vorschlag. Die frühere NEOS-Politikerin trat bereits bei der EU-Wahl im Mai als Spitzenkandidatin für die kleine liberale SAB an, ging allerdings leer aus.

Doppelstaatsbürgerschaft angestrebt

Die Tatsache, dass Mlinar keine slowenische Staatsbürgerschaft besitzt, wäre laut Experten rechtlich gesehen kein Hindernis für die Besetzung des Ministerpostens. Trotzdem findet es Bratusek „richtig“, dass Minister der slowenische Regierung auch slowenische Staatsangehörige sind. Deswegen wolle Mlinar auch die slowenische Staatsbürgerschaft annehmen, betonte die Infrastrukturministerin und Vizeregierungschefin.

Höchstwahrscheinlich wird Mlinar slowenisch-österreichische Doppelstaatsbürgerin werden. Die frühere österreichische Politikerin, die in der Vergangenheit 13 Jahre in Slowenien gelebt hat, erfüllt laut der SAB-Chefin alle Bedingungen für den slowenischen Pass. Im EU-Wahlkampf wurde Mlinar angefeindet, weil sie derzeit „nur“ die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt.