Zivilisten bei Luftangriffen in Nordsyrien getötet

Bei Luftangriffen der syrischen Regierungstruppen und ihren russischen Verbündeten in der nordsyrischen Provinz Idlib sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 21 Zivilisten getötet worden. Unter den Todesopfern seien auch zehn Kinder, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte heute mit.

Den Angaben zufolge traf eine Rakete der Streitkräfte von Syriens Machthaber Baschar al-Assad ein Flüchtlingslager in der Nähe des Dorfes Kah an der Grenze zur Türkei. Beim Beschuss des Flüchtlingslagers seien 15 Zivilisten getötet worden, darunter sechs Kinder, teilte die Beobachtungsstelle mit. 40 weitere Menschen wurden verletzt. Die Rakete sei in der Nähe einer Geburtseinrichtung auf dem Gelände des provisorischen Flüchtlingscamps eingeschlagen.

Die russische Luftwaffe habe zudem die Stadt Maaret al-Numan in der von syrischen Rebellen kontrollierten Idlib-Provinz attackiert, teilte die Beobachtungsstelle weiter mit. Bei den Angriffen seien sechs Zivilisten ums Leben gekommen, darunter vier Kinder. Mehrere Menschen seien zudem lebensgefährlich verletzt worden. Die Zahl der Todesopfer werde deshalb vermutlich noch ansteigen, erklärte der Chef der Organisation, Rami Abdel Rahman.

Die in Großbritannien ansässige regimekritische Beobachtungsstelle verfügt über ein dichtes Informantennetz in Syrien, ihre Berichte sind aber zumeist nicht sofort überprüfbar.