„Er war unser Gründer, die Seele des Snowboardens, derjenige, der uns den Sport gab, den wir alle so sehr lieben“, heißt es in der von Burton auch über Instagram veröffentlichten Nachricht. Das 1977 laut Legende in einer Scheune im US-Bundesstaat Vermont gegründete Unternehmen ist als einer der Weltmarktführer nach wie vor fest mit dem Snowboard-Sport verankert.
„Alles geschah sehr plötzlich“, wie Burton weiter mitteilte. US-Medienberichten zufolge habe Carpenter die Belegschaft erst vor wenigen Wochen über die Rückkehr einer Krebserkrankung informiert. Bei Carpenter wurde 2011 Hodenkrebs diagnostiziert – ein Jahr später verkündete er, dass er die Krankheit erfolgreich bekämpft habe.
Vom „Snurfer“ zum Massensport
Neben Shermann Poppen, Dimitrije Milovich und Tom Sims gilt Carpenter als einer der Väter des modernen Snowboards. Burton spielte eine Schlüsselrolle dabei, den zunächst von Poppen verkauften „Snurfer“ zum massentauglichen Wintersportgerät zu entwickeln.
Mit „Ich habe gar nix erfunden“ relativierte Carpenter einmal im Interview mit dem deutschen Nachrichtenmagazin „Focus“ die ihm immer wieder zugesagte Rolle als Geburtshelfer – er habe allerdings „aus dem, was existierte, eine Sportart gemacht“ und damit auch „die Bergkultur verändert, zumindest die des Winters“.
Dabei war „Burtons Snowboard erstmal ein gigantisches finanzielles Desaster“, so der „Spiegel“, demzufolge Carpenter seinen anfänglichen Denkfehler aber schnell erkannte, denn „keiner seiner potentiellen Käufer hatte eine Ahnung, was genau ein Snowboard sein soll. Er musste also nicht nur sein Produkt an den Kunden bringen, sondern einen ganz neuen Sport.“ Das Vorhaben überzeugte in Folge die Massen, und das seit 1995 auch olympische Snowboarden ist seitdem nicht mehr von den Pisten wegzudenken.