Tausende bei russlandkritischem Protest in Kiew

Knapp drei Wochen vor dem ersten Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski mit Kreml-Chef Wladimir Putin haben Tausende Demonstranten in Kiew eine konsequente Haltung der ukrainischen Regierung gegenüber Moskau gefordert.

Demonstration in Kiew
APA/AFP/Genya Savilov

Selenski dürfe nicht vor Putin „kapitulieren“, forderten die Protestteilnehmer gestern Abend in der ukrainischen Hauptstadt. Am sechsten Jahrestag der Maidan-Proteste in Kiew zogen die Demonstranten mit Fahnen und Bannern ins Zentrum der ukrainischen Hauptstadt.

Erstes persönliches Treffen

Beim Ukraine-Gipfel im Normandie-Format am 9. Dezember in Paris kommen die beiden Staatschefs erstmals persönlich zusammen. Der Vierergipfel, an dem auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel teilnimmt, soll der Entschärfung des seit 2014 schwelenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine dienen.

Seit Selenskis Amtsantritt im April haben beide Seiten bereits mehrere Maßnahmen zur Entspannung des Konflikts unternommen. So gab es im September einen umfassenden Gefangenenaustausch, kurz darauf folgte eine Truppenentflechtung an der Frontlinie in der Ostukraine zwischen ukrainischen Einheiten und den prorussischen Separatisten.

Am Montag gab Russland drei ukrainische Marineschiffe zurück, die es vor einem Jahr beschlagnahmt hatte. Im Anschluss entbrannte allerdings ein Streit über fehlende Toiletten.

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