Libyscher General verhängt Flugverbotszone

Nach Bekanntwerden des Absturzes von zwei Aufklärungsdrohnen der USA und Italiens in Libyen haben Milizen eine Flugverbotszone für Teile des Bürgerkriegslandes verhängt.

Die Zone reiche von der Küstenstadt Sirte bis Suara, teilte Ahmed al-Mesmari, der Sprecher der Truppen von General Chalifa Haftar, gestern mit. Das entspricht einem Gebiet von etwa 500 Kilometer Länge, umfasst die umkämpfte Hauptstadt Tripolis und reicht fast bis an die tunesische Grenze.

Zwei Regierungen beanspruchen Macht für sich

Die Gegend sei militärisches Operationsgebiet, sagte Mesmari dem Fernsehsender Libija al-Hadath. Das Flugverbot gelte sowohl für militärische als auch zivile Flugzeuge. Im April hatte Haftar mit seiner Libyschen Nationalarmee (LNA) einen Vormarsch auf Tripolis begonnen.

Dort wurden seine Truppen zunächst von Milizen gestoppt, die mit der international anerkannten Regierung verbündet sind. Nahe der Hauptstadt kommt es dennoch weiterhin zu Kämpfen. In Libyen beanspruchen seit 2011 zwei konkurrierende Regierungen die Macht für sich.