Bisher größter Verlust der FPÖ bei Steiermark-Wahlen

Der „Ibiza-Skandal“ und die Spesenaffäre im Bund und wohl auch ein wenig die NS-Liederbuchaffäre im Land haben der FPÖ bei der steirischen Landtagswahl heute mit einem Minus von 9,6 Prozentpunkten (laut Hochrechnungen) die größte Wahlschappe ihrer Geschichte in der Steiermark beschert. Aber anders als 2005 hält sie sich immerhin klar im Landtag.

2015 mit größtem Plus

Denn diesmal ging die FPÖ mit ihrem besten Ergebnis aller Zeiten in die Wahl: 26,7 Prozent holte sie 2015 in der vom Ärger über die „Reformpartner“ SPÖ und ÖVP und von der Flüchtlingskrise stark beeinflussten Wahl. Das bescherte den Blauen das größte Plus, das je eine Partei in der Steiermark lukrierte, nämlich 16,1 Prozentpunkte.

Das bremste jetzt den Fall – obwohl die FPÖ in der Steiermark noch nie so viel verloren hat wie bei dieser Wahl. Ihre bisher größte Schlappe erlitt sie 2005. Damals wurde sie für die Streitereien der Bundespartei in der schwarz-blauen Koalition mit einem Minus von 7,8 Punkten abgestraft – und flog mit nur noch 4,6 Prozent aus dem Landtag.

Mehr verloren als jetzt hat die FPÖ auch schon bei der Nationalratswahl am 29. September: Da rasselte sie in der Steiermark um fast elf Punkte auf 18,5 Prozent hinunter. Schon da konnte Spitzenkandidat Mario Kunasek sehen, dass es keine allzu gute Idee war, die Vorverlegung der Landtagswahl vom Mai auf November anzustoßen.