Walther-Rode-Preis an ZIB-„Jungstars“ verliehen

Der heurige Walther-Rode-Preis ist gestern an die „Zeit im Bild“-Journalisten Tobias Pötzelsberger, Simone Stribl, Patrick Swanson und Matthias Westhoff verliehen worden. Damit würdigte das Medienhaus Wien als Stifter der Auszeichnung ihre Leistungen rund um die „Causa Ibiza“ im Mai 2019 – aber nicht nur, wie Medienhaus-Wien-Gesellschafter Andy Kaltenbrunner in seiner Laudation betonte.

Als ZIB-„Jungstars“ wurden die Redakteure und die Redakteurin nach „Ibiza“ medial gehypt, obwohl sie zwar nach Alter jung sein mögen, doch zugleich erfahrene Nachrichtenroutiniers sind. „Der Rode-Preis 2019 geht nicht an euch, weil ihr als Jungstars auffällig geworden wärt“, meinte auch Kaltenbrunner bei der Verleihung in Wien.

„Die Preisträger können vielmehr auch vor und nach der Arbeit zur Ibiza-Affäre als Beispiele für Journalisten gelten, die sich unter schwierigeren Bedingungen in schrumpfenden Redaktionen von gleichzeitig wachsenden Heeren von Parteikommunikatoren, PR-Beratern und Corporate Publishern weder entmutigen noch einschüchtern lassen.“

Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird in Andenken an den österreichischen Rechtsanwalt und Publizisten Walther Rode (1876–1934) vergeben, dem ab 1928 ein weiteres Arbeiten in Österreich unmöglich war und dessen Bücher und Schriften im Faschismus verboten wurden. Im vergangenen Jahr war „Kurier“-Karikaturist Michael Pammesberger geehrt worden.