Erdbeben in Albanien: Mehrere Tote, Häuser eingestürzt

Albanien ist von dem stärksten Erdbeben seit Jahrzehnten erschüttert worden. Dabei seien drei Menschen ums Leben gekommen, teilten die Behörden heute mit. Mehrere Gebäude seien eingestürzt.

Die Erdstöße in der Früh hatten nach Angaben der US-Bebenwarte USGS eine Stärke von 6,4. Das Zentrum lag 30 Kilometer westlich der Hauptstadt Tirana in einer Tiefe von zehn Kilometern. Betroffen waren vor allem Tirana und die nahe gelegene Hafenstadt Durres. Später kam es noch zu starken Nachbeben.

Mann sprang in Panik aus Gebäude

Ein etwa 50 Jahre alter Mann kam ums Leben, als er im Ort Kurbin im Nordwesten des Landes in Panik aus einem Gebäude sprang. Auch in Tirana und dem Küstenort Durres brach Panik aus, zahlreiche Menschen rannten auf die Straße. Rund 50 Menschen wurden mit leichten Verletzungen in Tirana ins Krankenhaus eingeliefert.

Von Anrainern und Anrainerinnen gepostete Videos im Internet zeigten eingestürzte Gebäude in Durres. Menschen seien in Panik aus ihren Häusern gelaufen, hieß es. Das Erdbeben und einige kleinere Nachbeben waren laut örtlichen Medien auch im benachbarten Kosovo und selbst in Süditalien zu spüren.

Hunderte Gebäude im September beschädigt

Bei einer Serie schwächerer Erdbeben in Albanien waren im September mehr als hundert Menschen verletzt und Hunderte Gebäude beschädigt worden. Die Angaben zur Stärke dieser Beben lagen zwischen 4,4 und 5,8. Das Verteidigungsministerium sprach daraufhin vom schwersten Erdbeben in Albanien seit Jahrzehnten. Es war auch in den Nachbarländern Montenegro und Nordmazedonien zu spüren gewesen.

Der Mittelmeer-Raum gehört zu den aktivsten Erdbebenregionen Europas. Albanien ist dort eines von vielen Küstenländern und hat knapp drei Millionen Einwohner.