USA fordern von China Freilassung internierter Uiguren

US-Außenminister Mike Pompeo hat China zur sofortigen Freilassung der „willkürlich festgenommenen“ Uiguren aufgefordert. Peking müsse seine „drakonische Politik“ der Unterdrückung der muslimischen Volksgruppe im Nordwesten Chinas beenden, forderte Pompeo heute. Die jüngsten Enthüllungen zu dem Thema entsprächen den zunehmenden Beweisen, dass die chinesische Regierung mit Masseninternierungen der Uiguren Menschenrechtsverletzungen begehe. Die USA schätzen demnach, dass rund eine Million Uiguren gegen ihren Willen festgehalten werden.

Am Sonntag hatte das Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) Dokumente veröffentlicht, die von der Kommunistischen Partei Chinas stammen sollen und Anleitungen zur massenhaften Internierung der Uiguren in der Provinz Xinjiang enthalten. Menschenrechtsorganisationen sprechen von Umerziehungslagern, in denen Uiguren mit teils brutalen Mitteln auf die Linie der kommunistischen Partei eingeschworen werden sollen.

Uiguren sind ethnisch mit den Türken verwandt und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan China einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen Terrorismus vor.