Konservativer siegt bei Präsidentenwahl in Uruguay

Nach dem äußerst engen Abstimmungsergebnis bei der Präsidentenwahl in Uruguay steht Luis Lacalle Pou als Sieger fest. Laut gestrigem Auszählungsergebnis liegt der Bewerber der konservativen Partido Nacional uneinholbar voran. „Uruguay hat einen neuen Präsidenten“, twitterte seine Partei.

Sein Rivale Daniel Martinez vom linken Regierungsbündnis Frente Amplio räumte daraufhin seine Niederlage ein. „Wir grüßen den gewählten Präsidenten Luis Lacalle Pou. Morgen werde ich mich mit ihm treffen“, schrieb er auf Twitter. Nach der Stichwahl am Sonntag waren die Ergebnisse der beiden Kandidaten so eng beieinander gelegen, dass die Wahlbehörde die Stimmen noch einmal Region für Region nachzählen musste.

Uruguay ist das Land mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in Südamerika. Allerdings stand die kriselnde Wirtschaft im Fokus des Wahlkampfs in dem 3,5-Millionen-Einwohner-Staat, der an Argentinien und Brasilien grenzt. Bei fallenden Preisen der uruguayischen Exportgüter ist das Staatsdefizit auf 4,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gestiegen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei neun Prozent.

Außenpolitisch könnte Lacalle Pou das kleine Land neu positionieren. Beobachter gingen davon aus, dass er einen konfrontativeren Kurs gegen die sozialistische Regierung von Nicolas Maduro in Venezuela fahren und die Beziehungen zu den USA intensivieren wird.