Nach Erdogan-Sager: Paris bestellt türkischen Botschafter ein

Nach einem verbalen Angriff des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan auf Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron gibt es nun diplomatische Konsequenzen. Der türkische Botschafter in Frankreich werde in das Außenministerium in Paris einbestellt, hieß es heute laut AFP von mit der Sache vertrauten Kreisen im Elysee-Palastes. Bei dem, was Erdogan gesagt habe, handle es sich nicht um eine Erklärung, sondern um eine Beschimpfung.

Zu den jüngsten Bemerkungen Macrons über die NATO hatte Erdogan heute gesagt, dass sie das „Beispiel einer kranken Ideologie“ seien. "Was sagt er? „Die NATO ist hirntot." Herr Macron, sehen Sie, ich sage es aus der Türkei und ich werde bei der NATO wiederholen: Lassen Sie erstmal Ihren Hirntod überprüfen.“ Erdogan hatte außerdem gesagt, Macron habe keine Ahnung vom Kampf gegen den Terror. Er sei „sehr unerfahren“.

Macron hatte der NATO kürzlich in einem Interview mit dem „Economist“ den „Hirntod“ bescheinigt. Es gebe bei strategischen Entscheidungen keine Koordinierung zwischen den USA und anderen NATO-Partnern.