Mindestens 14 Tote bei Schießerei in Mexiko

Bei einer Schießerei zwischen Polizisten und mutmaßlichen Drogenhändlern sind in Mexiko mindestens 14 Menschen getötet worden. Vier der Opfer seien Polizisten, sieben weitere mutmaßliche Kriminelle, teilten die Behörden gestern mit. Die drei übrigen Leichen seien noch nicht identifiziert worden. Weitere Menschen, darunter ein Kind, wurden nach dem Vorfall noch vermisst.

Bei Schießerei zerstörtes Gebäude in Mexiko
AP/Gerardo Sanchez

Die Schießerei ereignete sich gegen Mittag in der Stadt Villa Union im Bundesstaat Coahuila, etwa 60 Kilometer von der US-Grenze entfernt. Die mutmaßlichen Drogenhändler waren nach Behördenangaben schwer bewaffnet mit mehreren Fahrzeugen in dem Ort unterwegs. Sechs Beamte wurden nach Angaben des Gouverneurs von Coahuila, Miguel Angel Riquelme, leicht verletzt. Die Behörden beschlagnahmten zwölf Fahrzeuge, mehrere großkalibrige Waffen und Munition.

Mexiko gegen bewaffnete US-Einsätze

Der Umgang mit den Drogenkartellen sorgt derzeit für Spannungen zwischen Mexiko und den USA. Mexikos Staatschef Andres Manuel Lopez Obrador hatte sich vor Kurzem mit klaren Worten gegen einen bewaffneten US-Einsatz gegen die mexikanischen Drogenkartelle verwahrt.

Der Staatschef reagierte damit auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, mexikanische Drogenkartelle als Terrororganisationen einstufen und härter bekämpfen zu wollen. Trump hatte nach einem tödlichen Angriff auf US-mexikanische Mormonen in Mexiko Anfang November einen „Krieg“ gegen die Drogenkartelle gefordert und der mexikanischen Regierung dabei US-Hilfe angeboten.

Mexiko leidet seit vielen Jahren unter der Gewalt der mächtigen Drogenkartelle. Seit dem Beginn des umstrittenen Armeeeinsatzes gegen die Banden im Jahr 2006 starben bereits mehr als 250.000 Menschen im mexikanischen Drogenkrieg. Auch Präsident Lopez Obrador, der das Amt vor rund einem Jahr antrat, scheint machtlos.