Austro Control stellt Laudamotion unter erhöhte Aufsicht

Die österreichische Ryanair-Tochter Laudamotion ist von der Luftfahrtaufsichtsbehörde Austro Control unter „erhöhte Aufsicht“ gestellt worden. Dabei handle es sich um eine „außergewöhnliche Maßnahme, die nicht oft vorkommt“, sagte Austro-Control-Sprecher Markus Pohanka gestern. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Luftfahrtportals Austrian Wings.

„Mängel in der Organisation“

Im Zuge einer Überprüfung bei der Billigfluglinie im Wartungsbetrieb seien „Mängel in der Organisation“ festgestellt worden, die eine „umgehende Verbesserung“ erforderten, berichtete der Austro-Control-Sprecher. Die „erhöhte Aufsicht“ bedeute im Grunde, dass man nun „ein genaues Auge auf die Erfüllung aller Auflagen“ haben werde, erklärte er. Allerdings handle es sich bei den beanstandeten Bereichen „nicht um Sicherheitsrelevantes“ – „der Flugbetrieb ist jedenfalls sicher“, unterstrich Pohanka.

Austrian Wings hatte berichtet, dass der Airbus A320 der Laudamotion am Montag der Vorwoche in Dublin aufgrund technischer Probleme am Boden bleiben musste. Das auf Luftfahrtszwischenfälle spezialisierte Portal Aviation Herald hatte nähere Details des Fluges von Wien in die irische Hauptstadt berichtet: Zuerst habe es Probleme mit dem Funk gegeben, dann seien während des Fluges zweimal übel riechende Dämpfe („fume events“) aufgetreten. Eine Passagierin fiel in Ohnmacht, das Kabinenpersonal klagte über Unwohlsein und Kopfweh. Das Flugzeug musste nach der Landung 54 Stunden lang am Boden bleiben, bevor es wieder nach Wien zurückfliegen konnte.