Kritik an Beschluss der Alterssicherungskommission

Der Beschluss der Alterssicherungskommission, der die vom Parlament vor der Nationalratswahl beschlossene abschlagsfreie Frühpension ablehnt, ist bei den Arbeitnehmervertretern auf Kritik gestoßen. Und auch der Präsident des SPÖ-Pensionistenverbandes, Peter Kostelka, wendet sich gegen seine Kollegin im Seniorenrat und Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec, die den Antrag eingebracht hat.

Die Alterssicherungskommission hatte gestern mit Mehrheit einen Antrag von Korosec beschlossen, wonach die beschlossene abschlagsfreie Frühpension nach 45 Arbeitsjahren und die erstmalige Pensionserhöhung schon im ersten Jahr nach dem Pensionsantritt mit der Nachhaltigkeit „nicht vereinbar“ und für das Ziel, das faktische Antrittsalter an das gesetzliche heranzuführen, „kontraproduktiv“ seien.

Kostelka kritisiert Korosec

Kostelka hielt deshalb heute Korosec vor, dass sie nicht zu Beschlüssen des Seniorenrates stehe. Dort hätten sich alle Seniorenverbände einhellig für die Abschaffung der Wartefrist auf die erste Pensionserhöhung ausgesprochen, und auch Korosec habe diesen Beschluss öffentlich begrüßt. „Umso unverständlicher ist nun diese Kindesweglegung“ durch den Seniorenbund, meinte Kostelka in einer Aussendung.

Und der Präsident des SPÖ-Pensionistenverbandes setzte nach: „Die Alterssicherungskommission darf nicht als Instrument der Tagespolitik missbraucht werden. Der Umstand, dass genau dies in den ersten beiden Sitzungen der Kommission versucht wurde, wertet letztlich dessen Glaubwürdigkeit nachhaltig ab.“ Ganz ähnlich lautende Kritik kam von der Arbeiterkammer und vom ÖGB.