US-Senatorin Harris steigt aus Präsidentschaftsrennen aus

Die US-Senatorin Kamala Harris steigt aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der oppositionellen Demokraten aus. Das gab die 55-Jährige gestern bekannt und begründete ihren Schritt mit fehlendem Geld: „Meine Präsidentschaftskampagne hat einfach nicht die finanziellen Mittel, die wir brauchen, um weiterzumachen.“

„Ich bin keine Milliardärin“, fügte sie in einer Anspielung auf reiche Mitbewerber wie den Medienmogul Michael Bloomberg hinzu. „Ich kann meinen Wahlkampf nicht selbst finanzieren.“ Im Verlauf des Vorwahlkampfes sei es immer schwieriger geworden, Spendengelder zu sammeln. Harris sprach von „einer der schwierigsten Entscheidungen in meinem Leben“ und versprach zugleich, den Kampf für ein gerechteres Amerika fortsetzen zu wollen.

Kamala Harris
Reuters/Carlo Allegri

15 noch im Rennen

Die Afroamerikanerin hatte zwischenzeitlich als eine der aussichtsreichsten Präsidentschaftsbewerberinnen der Demokraten gegolten. Auch bei den ersten TV-Debatten im Juni hatte sie noch sehr gut abgeschnitten. In den vergangenen Monaten waren die Umfragewerte der früheren Staatsanwältin aber in den Keller gerutscht. Im Schnitt lag sie laut der Website Realclearpolitics zuletzt nur noch bei 3,4 Prozent.

In den vergangenen Monaten hatte bereits eine Reihe von demokratischen Präsidentschaftsbewerbern das Handtuch geworfen, zuletzt der Gouverneur von Montana, Steve Bullock. Dagegen stieg mit dem früheren New Yorker Bürgermeister Bloomberg vor eineinhalb Wochen ein weiterer Kandidat in das Rennen ein. Mit Harris’ Ausscheiden bewerben sich noch 15 Kandidatinnen und Kandidaten um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten.

In Umfragen liegt der frühere Vizepräsident Joe Biden vorne, gefolgt von den Senatoren Bernie Sanders und Elizabeth Warren sowie dem Bürgermeister Pete Buttigieg.