Streiks legen Verkehr in Frankreich lahm

Wegen Streiks bei der staatlichen Bahngesellschaft SNCF und der Pariser Nahverkehrsgesellschaft RATP kommt es in Frankreich zu großen Verkehrsbehinderungen. Heute Vormittag stauten sich insbesondere in der Hauptstadtregion Paris die Autos, wie französische Medien berichteten.

Konflikt um Pensionsreform

Zahlreiche Gewerkschaften hatten im Konflikt um die geplante Pensionsreform zu den Protesten aufgerufen. Auch in den Schulen, im öffentlichen Dienst, in Krankenhäusern und der Justiz soll die Arbeit niedergelegt werden.

Generalstreik in Frankreich

Die größten Gewerkschaften haben zum landesweiten Generalstreik in Frankreich aufgerufen, um die geplante Pensionsreform der Regierung zu stoppen.

Mit der Pensionsreform will die Mitte-Regierung die Zersplitterung in Einzelsysteme für bestimmte Berufsgruppen beenden – Arbeitnehmer sollen auch dazu gebracht werden, länger zu arbeiten.

Streik bei Bahn dürfte mehrere Tage dauern

Insbesondere im Schienenverkehr dürften die Proteste fortgesetzt werden. „Ich glaube, dass diese (Protest-)Bewegung in den kommenden Tagen andauern wird“, sagte Verkehrsstaatssekretär Jean-Baptiste Djebbari dem Nachrichtensender BFMTV.

Passagiere warten auf dem Bahnsteig eines SNCF Zuges.
REUTERS/ Charles Platiau

Die SNCF hatte angekündigt, dass nur einer von zehn TGV-Hochgeschwindigkeitszügen fahren werde. Bei Regionalzügen sieht es ähnlich aus. Der Bahnverkehr nach Deutschland wird weitestgehend lahmgelegt. Auf den Metrolinien der Hauptstadt fahren die Züge nur eingeschränkt oder gar nicht. Auf den Straßen des Landes sind zahlreiche Demonstrationen angekündigt.

Auch Wien-Flüge betroffen

Die landesweiten Streiks hatten auch Auswirkungen auf die Flugverbindungen zwischen Österreich und Frankreich. Zwei AUA-Flüge zwischen Wien und Paris wurden am Vormittag abgesagt.