In dem seit Wochen von Buschbränden heimgesuchten Südosten Australiens haben die Behörden gestern neue Warnungen ausgegeben. Es wüteten alleine nahe der Millionenstadt Sydney gleich vier Feuer, die die Luft zunehmend mit Rauch und Asche belasten.
Viele Menschen gingen in der Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales nur mit Masken auf die Straße. Die Feuerwehr des Bundesstaates warnte vor einem „langen und herausfordernden Donnerstag“ angesichts der hohen Temperaturen und Winde, die die Feuer anfachten.
60 Feuer außer Kontrolle
Derzeit wüten in New South Wales 117 Buschfeuer, davon sind mehr als 60 außer Kontrolle. Mehr als 1.700 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Normalerweise beginnt die Zeit der Buschbrände in Australien erst im Dezember, in diesem Jahr gab es aber bereits im Oktober die ersten Brände.
Sowohl New South Wales als auch der Nachbarstaat Queensland leiden seit Längerem unter großer Trockenheit. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Klimawandel das Problem verstärkt.
Der Buschbrand, der Sydney am nächsten kam, ist das Gospers-Mountain-Feuer rund 100 Kilometer nordwestlich der Metropole. Es hat bereits Teile des Wollemi-Nationalparks vernichtet. Die Feuerwehr hat die Flammen in den vergangenen sieben Wochen nicht unter Kontrolle bekommen. Für vier weitere Feuer im selben Bundesstaat galten ebenfalls Warnungen.
Schädlicher Rauch
Die Gesundheitsbehörde von New South Wales warnte gestern erneut vor dem Einatmen des schädlichen Rauches, der sich Meteorologen zufolge nicht allzu bald verflüchtigen dürfte. Die zunehmende Zahl von Notfallpatienten mit Atembeschwerden und Asthma dürfte mit den nördlich von Sydney lodernden Bränden zusammenhängen, hieß es.