Hercules-Defekt in Sarajevo: Minister muss Auto nehmen

Verteidigungsminister Thomas Starlinger hat nach einem Besuch in Sarajevo die Rückreise ungeplant auf der Straße antreten müssen. Hintergrund war ein Defekt an der Hercules-Transportmaschine, die Starlinger nach Sarajevo brachte.

Nach Angaben von Bundesheersprecher Michael Bauer habe sich bereits der Hinflug wegen Hydraulikproblemen verzögert, „der Rückflug erfolgt nun auf der Straße“. Am frühen Nachmittag konnte der Schaden laut Bauer zwar wieder behoben werden – zu diesem Zeitpunkt war der Verteidigungsminister allerdings „schon im Auto am Weg nach Österreich“.

„Die Situation ist sinnbildlich für die Lage des Bundesheeres. Man sieht, wir stehen an der Kante“, sagte der Minister zuvor einem Journalisten der „Kleinen Zeitung“, der ihn bei dem Besuch begleitet hatte. Schon der Hinflug des Ministers habe sich wegen Hydraulikproblemen verzögert, so Bauer. Die „Kleine Zeitung“ berichtete, dass die Maschine bereits vor einigen Tagen auf dem Rückweg von einem Truppenbesuch im Libanon in Zypern für eine Reparatur zwischenlanden habe müssen.

„Die zweite C-130 wartet auf neue Propeller“

Warum die Maschine trotzdem eingesetzt wird, erklärte der Bundesheersprecher mit dem Zustand der beiden anderen Hercules des Bundesheeres. „Die zweite C-130 wartet auf neue Propeller und wird bis Ende Jänner ausfallen. Die dritte Maschine ist bis Mai in England bei der Wartung. Die Flugzeuge sind mehr als 50 Jahre alt“, so Bauer.