Nordkoreas UNO-Botschafter: Nein zu „Denuklearisierung“

Die nordkoreanische Vertretung bei der UNO hat Gesprächen mit den USA über eine atomare Abrüstung eine Absage erteilt und zugleich zu einem verbalen Rundumschlag gegen mehrere EU-Staaten ausgeholt. In einer Stellungnahme, die heute in New York veröffentlicht wurde, hieß es, „langwierige Gespräche“ mit den USA seien derzeit nicht nötig und eine Denuklearisierung sei vom Tisch. Die USA nutzten die Gespräche mit Nordkorea nur für innenpolitische Zwecke.

Sechs EU-Staaten hätten Nordkorea zudem vor wenigen Tagen in einem gemeinsamen Statement auf bösartige Weise verurteilt, hieß es in der Stellungnahme. Dass sie vollkommen legitime Schritte Nordkoreas derart kritisierten, sei eine „ernsthafte Provokation“, „dumm“ und Ausdruck ihrer „Paranoia“. Diese EU-Staaten spielten den „Schoßhund“ für die USA. Ihre Anbiederung an die USA sei „jämmerlich“.

Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Belgien, Polen und Estland hatten am Mittwoch nach einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrates in New York zusammen ihre Besorgnis über „provokante Handlungen“ Nordkoreas erneut bekräftigt. Zuvor hatte das mächtigste UNO-Gremium hinter verschlossenen Türen über die jüngsten Raketentests Pjöngjangs beraten.