COP25: Protest indigener Aktivisten gegen Ölpest in Brasilien

Dutzende Indigene aus Brasilien haben heute im Rahmen des Weltklimagipfels in Madrid gegen die schwere Ölpest an den Küsten des südamerikanischen Landes protestiert. Die Aktion fand vor dem Hauptsitz des spanischen Ölkonzerns Repsol statt.

Protest Indigener beim Weltklimagipfel in Madrid
Reuters/Juan Medina

„Damit wollen wir die Aufmerksamkeit auf das Ölleck lenken, das seit drei Monaten die Strände und das Leben im Meer in elf brasilianischen Staaten verseucht“, teilten die Veranstalter mit. Umweltschützer werfen dem ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro vor, viel zu lange untätig gewesen zu sein und kaum Mittel für die Bekämpfung des Ölteppichs zur Verfügung gestellt zu haben. Außerdem ist weiter unklar, woher das Öl stammt, das bereits mehrere tausend Kilometer Küste verschmutzt hat.

Die Demonstrierenden, die eine Menschenkette bildeten, trugen traditionelle Kleidung und hatten teilweise Hände und Gesicht schwarz angemalt, um auf die Ölpest hinzuweisen. Sie protestierten gemeinsam mit Aktivisten der internationalen Klimaschutzbewegung 350.org. „Die ganze Küste Brasiliens ist mit Öl verschmutzt, und angeblich weiß niemand, wo es herkommt, aber es wird immer mehr“, sagte ein Demonstrant und mahnte: „Unsere gesamte Natur wird gerade zerstört.“