Architekturwettbewerb für Hitler-Geburtshaus startet

Der bereits angekündigte EU-weite Architektenwettbewerb für das Hitler-Geburtshaus in Braunau am Inn soll am Dienstag ausgeschrieben werden. Das berichteten die „Salzburger Nachrichten“ („SN“, Onlineausgabe) gestern mit Verweis auf Projektunterlagen der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Der Gewinner soll im Mai 2020 feststehen. Der Umbau soll rund zwei Millionen Euro kosten.

Das Geburtshaus Adolf Hitlers in Braunau
APA/Manfred Fesl

Der Sprecher des Innenministeriums, Christoph Pölzl, bestätigte am Nachmittag laut APA, dass die Ausschreibung „in den nächsten Tagen“ erfolgen werde. Den genauen Tag und auch zu den weiteren Details der Ausschreibung könne er aber noch nichts sagen.

Mitte November teilte das Innenministerium mit, dass die Polizei in das Haus einziehen wird und für den Umbau ein EU-weiter Architektenwettbewerb gestartet werden soll. Laut „SN“ können Architekten bis 30. April 2020 ihre Arbeiten einreichen, und bis 11. Mai ist die Abgabe eines Modells vorgesehen. Am 19. Mai soll die Jury eine Entscheidung treffen, und für 2021 und 2022 sei die Umsetzung des Siegerprojektes vorgesehen.

Jahrelander Rechtsstreit

Jahrelang hatte es einen Rechtsstreit über das Hitler-Geburtshaus zwischen der Republik Österreich und der Eigentümerin gegeben. Nachdem der Nationalrat die Enteignung des Hauses 2016 beschlossen hatte, bekämpfte die Besitzerin sowohl diese als auch die Höhe der Entschädigung. Im August dieses Jahres war die Klägerin endgültig beim Obersten Gerichtshof in Wien abgeblitzt.

Damit war der Weg frei, eine Entscheidung über die Nachnutzung zu treffen. Künftig werden in dem Stadthaus laut Innenministerium das Bezirkspolizeikommando und die Polizeiinspektion Braunau unterkommen.