Klimawandel führt laut UNO zu „neuer großer Kluft“

Das UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP) sieht durch den technologischen Fortschritt und den Klimawandel ein wachsendes Risiko neuer Ungleichheiten in der Welt. Zusammen mit unterschiedlichen Bildungsstandards stellten diese Felder eine Bedrohung dar, heißt es in einem heute in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota veröffentlichten Bericht des UNDP.

Bei falschen Maßnahmen drohe eine seit der Industrialisierung nicht gesehene „neue große Kluft“, schreibt das UNDP. So wachse der Zugang zu schnellem Internet in hoch entwickelten Ländern 15-mal schneller als in schlechter entwickelten Staaten. Auch der Anteil von Menschen mit hohen Schulabschlüssen steige dort mehr als sechsmal schneller.

Fachleute orten Gefahr bei CO2-Steuer

„Was früher nur Extras waren wie der Besuch einer Universität und der Zugang zu Breitbandinternet, wird immer wichtiger, um Erfolg zu haben“, sagte der verantwortliche UNDP-Mitarbeiter Pedro Conceicao. Wer diese Voraussetzungen heute nicht habe, könne künftig leicht vom Fortschritt abgehängt werden.

Auch im Kampf gegen die Klimakrise sei Politik mit Weitsicht geboten. So bestehe bei einer CO2-Steuer zum Beispiel die Gefahr, dass vor allem Personen mit geringerem Einkommen belastet würden, während die Wohlhabenden höhere Kosten leichter wegstecken könnten.